SVP-Parteiobmann Philipp Achammer (Quelle: SVP)
SVP-Parteiobmann Philipp Achammer (Quelle: SVP)

Innsbruck - Auf Initiative der Südtiroler Volkspartei fand nun das erste Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Landwirtschaft der CSU in Bayern und der ÖVP in Österreich statt. So nahm an der hochkarätig besetzten Videokonferenz unter anderem auch die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber teil. „Nachdem in Südtirol bald kein Tag mehr vergeht, ohne dass es zu irgendwelchen Schafsrissen auf Südtirols Almen kommt und nachdem aus Rom keinerlei Unterstützung zu erwarten ist, haben wir als Südtiroler Volkspartei vor ein paar Wochen entschieden, einen neuen Weg bei der Lösung des Problems rund um das Großraubwilds zu gehen. Und zwar, indem wir hierbei in Zukunft im Rahmen einer gemeinsamen Koordinationsstelle vermehrt auf die Zusammenarbeit und auf die Abstimmung mit den anderen Regionen des Alpenraums setzen wollen. Mit dem Treffen und dem Ergebnis der Videokonferenz haben wir einen ersten wichtigen Schritt gemacht. Nun heißt es aber, diese länderübergreifende Zusammenarbeit aufzunehmen und den gemeinsamen Weg konsequent weiterzugehen“, so Parteiobmann Philipp Achammer.

Auf Südtiroler Seite nahm unter anderem Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler teil: „Die Problematik rund um den Wolf und den Bären begleitet Südtirol nun schon seit einiger Zeit. Und leider ist es so, dass Südtirol bei der Bewältigung dieses Problems bis zum heutigen Tag keinerlei Unterstützung aus Rom erreicht hat. Mit der Einrichtung einer Koordinationsstelle auf technischer Ebene zwischen Südtirol, Bayern und Österreich – wobei auch der Kontakt zu den Regionen Norditaliens, den Alpenregionen Frankreichs sowie zu Slowenien und der Schweiz gesucht wird, haben wir heute ein gutes erstes Zwischenergebnis erreicht und haben damit die Weichen für eine bessere Abstimmung unter den Alpenregionen gestellt. Darauf lässt sich nun aufbauen. Nun müssen wir aber daran arbeiten, damit wir diese Abmachung auch in eine konkrete Unterstützung unserer Bauern umsetzen können“, so der Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler.

Auch der Europaabgeordnete Herbert Dorfmann hat am heutigen Treffen teilgenommen: „Die Diskussion, die wir heute mit den Vertreterinnen und Vertretern aus Bayern und Österreich geführt haben, hat wieder einmal gezeigt, dass das Thema Großraubwild und die damit verbundene Problematik rund um den Wolf und den Bären nicht an einer Grenze Halt macht. Das bedeutet: Es macht wenig Sinn, auf ein länderübergreifendes Problem mit einer lokalen Maßnahme zu reagieren. Sondern das Ziel muss in einem länderübergreifenden und gemeinsamen Vorgehen der Regionen im Alpenraum bestehen. Das heutige Ergebnis zur Einrichtung einer gemeinsamen Koordinationsstelle stellt daher einen wichtigen Schritt dar, um in Zukunft mit den anderen Alpenregionen besser abgestimmt vorgehen zu können“, so der Europaabgeordnete Herbert Dorfmann.

Auch Vertreter des SVP-Landwirtschaftsausschusses haben als Mitglieder der Südtiroler Delegation am heutigen Treffen teilgenommen. „Wir haben den Vorschlag einer gemeinsamen Koordinationsstelle zwischen den Alpenregionen in der Partei vorgebracht und sind nun froh, dass dieser Vorschlag auch beim heutigen Treffen von den Vertreterinnen und Vertretern der anderen Alpenregionen für gutgeheißen und angenommen worden ist. Nun geht es aber darum, schnell zur operativen Umsetzung der heutigen Abmachung zu kommen. Das bedeutet, sich schnellstmöglich auf technischer Ebene zusammenzusetzen und die nächsten Schritte zu koordinieren, um so den Bauern so schnell als möglich ein Lösungsmodell aufzeigen zu können. Sonst laufen wir nämlich Gefahr, dass die Land- und Almwirtschaft Südtirols langfristig zu Grunde geht“, so der Vorsitzende des SVP-Landwirtschaftsausschusses Siegfried Rinner.

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