Noch vor einigen Monaten wussten viele Menschen nicht einmal was der Begriff heiß, heute ist sie in aller Mund: Homeoffice. Weil Kontakte reduziert werden müssen und Abstände vergrößert werden schicken viele Arbeitgeber ihre Mitarbeiter ins Homeoffice. Dort arbeiten sie dann von Zuhause aus für die Firma. Aber welche Auswirkung hat diese Arbeitsmethode für die Zeit nach Corona und warum könnte Homeoffice auch in Zukunft ein beliebtes Modell sein? Das haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

Nicht nur junge Arbeitnehmer profitieren

Schon vor Corona stieg die Anzahl an Arbeitsplätzen aus dem Homeoffice deutlich. Laut einer Umfrage unter über 800 Geschäftsführer boten im Jahr 2018 insgesamt vier von zehn Arbeitgebern Möglichkeiten an, von Zuhause aus zu arbeiten. Der Ausbruch der Pandemie ließ die Zahlen nach oben schnellen. Hunderttausende Menschen arbeiteten in den letzten Monaten aus dem eigenen Wohnzimmer heraus oder sind nach wie vor im Homeoffice. Dabei ist die Arbeitsmethode nicht nur für junge Menschen ansprechend. Auch wenn über 60 Prozent aller Homeoffice-Arbeiter zwischen 30 und 49 Jahre alt sind: auch viele ältere Arbeitnehmer nehmen das Angebot gerne an.

Die Vorteile der Arbeit von Zuhause aus

Für viele Menschen ist der wesentliche Vorteil, dass sich die Tätigkeit im Homeoffice deutlich besser mit der Familie vereinbaren lässt, insbesondere für Familien mit Kindern. So sind die Arbeitnehmer freier und flexibler in ihrer Zeiteinteilung und für Pendler bedeutet das Arbeiten von Zuhause aus weniger Verkehrsstress. Auch Sprit kann dadurch eingespart werden und der Umwelt einen Gefallen getan werden. Ein weiterer Vorteil liegt in der oft besseren Ausstattung des eigenen Arbeitsplatzes, der direkt an die individuellen Wünsche angepasst werden kann. Grundsätzlich kann, so die Überzeugung vieler Chefs, fokussierter gearbeitete werden, krankheitsbedingte Ausfälle können reduziert werden und die Mitarbeiterzufriedenheit steigt an.

Schattenseiten von Homeoffice

Kein Stress mehr bei der Autofahrt, kein Chef, der einem über die Schulter schaut und kein Lärm des Nachbarschreibtisches. Das klingt natürlich verlockend. In einigen Fällen kann sich die Arbeit von Zuhause aus aber auch negativ auf das Stresslevel auswirken. Etwa, wenn eine Betreuung für die Kinder fehlt und neben dem Arbeiten auch noch mit einem Auge auf die Kinder geschaut werden muss. Auch eine fehlende Tagesstruktur verleitet manchen dazu, die Arbeit Zuhause etwas schleifen zu lassen. Ein Mittagsschlaf? Ebene eine Stunde mit dem Hund Gassi gehen? Wer sich von den Vorzügen verleiten lässt stellt schnell fest, dass man der Arbeit hinterherläuft. Zudem fehlt der Austausch mit den Kollegen und der soziale Umgang mit ihnen. Die Vermischung von Arbeitsleben und privatem Leben hat für manche Arbeitnehmer negative Auswirkungen auf Leistung und Identifikation mit dem Unternehmen. Für den Arbeitgeber gestaltet sich die Überwachung und Kontrolle zudem als schwer, ebenso gibt es Herausforderungen in der Datensicherheit, immerhin kann niemand wirklich kontrollieren, wer gerade mitliest, während die Mitarbeiterin eine interne E-Mail verfasst.

Das ist die Zukunft

Homeoffice hat seine Schattenseiten, keine Frage. Allerdings bietet diese Methode gerade für Väter und Mütter eine gute Möglichkeit Job und Familie besser unter einen Hut zu bekommen. Dank neuster Technologien und dem starken Fortschritt der Digitalisierung – nicht zuletzt dank oder wegen Corona – wird sich die Arbeit von Zuhause allerdings durchsetzen.

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