Salzburg – Wegen des großen Zustroms an Asylbewerbern steige die Nachfrage nach Wohncontainern für Notunterkünfte rasant. Auch Schulen und Kitas müssten immer mehr auf Container ausweichen, weil konventionelle Nutzungsimmobilien fehlten, schrieb die „Augsburger Allgemeine“ bereits vor fünf Jahren. Der gestiegene Bedarf für Migranten-Unterkünfte und der erhöhte Platzbedarf von Kindertagesstätten und Schulen sorgte schon damals mancherorts für einen Mangel an brauchbaren Containern. Fünf Jahre später explodiert die Nachfrage fast: Der Zuzug nicht nur aus der Ukraine und die vielen renovierungsbedürftigen Schulen machen alternative Unterbringungslösungen unumgänglich. Manche Hersteller von Wohncontainern sprechen von einem regelrechten Auftragsboom, langen Wartezeiten und erheblichen Preissteigerungen. Viele Gemeinden weisen neue Containerstandorte aus. In diesem Zusammenhang macht Philipp Schober darauf aufmerksam, dass es heutzutage neben Bau- und Sanitärcontainern auch Büro-, Wohn- und Eventcontainer zum Kauf oder zur Langzeitmiete gibt. Der bayerische Investor verweist auf das Angebot von Einzel-, Doppel- und Mehrfachcontainern mit unterschiedlichsten Designs und Komfortklassen.
Das hohe Maß an Kundenindividualität der Wohncontainer liegt an der Kombinierbarkeit diverser Module. Die Modulbauweise bringt eine enorme Zeit- und Kostenersparnis, weil die vorgefertigten Gebäudeteile beziehungsweise Containerelemente vor Ort ganz schnell zusammengesetzt werden können. Außerdem fallen aufgrund von Rahmenvereinbarungen Teile der langwierigen Ausschreibung und Vergabepraxis weg, was die Bauphase deutlich verkürzt. Die Witterungsabhängigkeit der Bautätigkeit ist genauso reduziert wie die Anwohnerbelästigung durch Staub und Baulärm. Und klar ist: je schneller mit weniger Personal gebaut werden kann, desto kostengünstiger wird der neue Wohn- oder Gewerberaum.
Die Bundesregierung hatte Ende 2021 vollmundig verkündet, jedes Jahr 400.000 neue Wohnungen bauen zu wollen. Doch die Ziele werden trotz eines massiven Nachfrageanstiegs deutlich verfehlt – im letzten Jahr wurden deutschlandweit bloß 295.000 Wohnungen fertig. Weil viel zu wenig Wohnraum entsteht, will Bundesbauministerin Klara Geywitz den Wohnungsbau nun beschleunigen. Das serielle und modulare Bauen nach dem Baukastenprinzip hält sie für einen Ausweg aus der Wohnungsmarktmisere. Mit Blick auf die Modulbauweise sprach Geywitz erst dieser Tage von „einem großen Aufschwung“, der sie zuversichtlich stimme. „Aber man muss auch in den Köpfen ein bisschen Offenheit schaffen“, forderte sie. „Der ein oder andere hat ja immer noch Vorbehalte gegenüber dem Bauen auf diese Art und Weise.“
Die inzwischen von der Bundesregierung erkannten Vorteile des modularen Bauens hat Philipp Schober in den Mittelpunkt seiner unternehmerischen Tätigkeit gerückt. Mit der in Salzburg ansässigen Schober Investment Holding GmbH mischt er den Markt für Wohn- und Gewerbecontainer auf, die er wahlweise als Interims- oder Dauerlösung anbietet. Der Unternehmer, der als passionierter Rennfahrer beim Pfalzgrafen Racing die sportliche Herausforderung sucht, lobt an Containerlösungen ihre Flexibilität, Preisgünstigkeit, Schnelligkeit und ökologische Nachhaltigkeit. Gebetsmühlenartig betont Schober die Flexibilität, mit der Unterkunftscontainer anhand kombinierbarer Module extrem kundengerecht errichtet werden können. Kunden, denen er die Modulbauweise erstmals erklärt, denken vermutlich an ein System von Lego-Bausteinen, aus denen ständig etwas Neues entsteht. Die Serienproduktion der Bauelemente oder ganzen Raumeinheiten garantiert Kosteneffizienz und eine zügige Wohnraumbereitstellung. Durch einen geringeren Ressourcenverbrauch und weniger anfallenden Abfall ist die Containerbauweise überdies wesentlich nachhaltiger als die Massivbauweise.
Besonders gefragt sind derzeit Full-Service-Anbieter, die preiswert und zuverlässig Container für jeden Nutzungszweck anbieten. Wichtig ist Kunden die zeitnahe Lieferung hochwertiger Container mit Wunschausstattung und deren zeitlich flexible Nutzung. Servicestarke Unternehmen bieten unterschiedliche Mietoptionen, damit die Container bedarfsgerecht jederzeit zurückgegeben oder ausgetauscht werden können. Attraktive Übernahmeangebote sind gefragt, wenn langfristige Mieter die genutzten Container irgendwann kaufen wollen. Philipp Schober hat sich in diesem rasant wachsenden Markt einen guten Namen gemacht. Gerüchteweise sollen schon mehrere Kommunen und Landkreise seine Dienste in Anspruch genommen haben, um kurzfristig Asylbewerber unterzubringen und Kindern und Jugendlichen, deren Schulgebäude gerade saniert werden, alternative Unterrichtsräume anzubieten. Stadt- und Kreisverwaltungen greifen gerne auf solche „Mobilen Raumeinheiten“ (MRE) zurück, damit sie keine Zeltstädte errichten oder Schulsporthallen zweckentfremden müssen. Der knapp 40-jährige Oberpfälzer gilt als kulanter Geschäftspartner, wenn es um die Kosten für die Miete, den Aufbau und gegebenenfalls die Bewirtschaftung der MRE geht.
Trotz Wohnraummangels und Mietsteigerungen könnte ein EU-Plan bald zu einem regelrechten Baustopp bei Wohnungen führen. So sollen Gebäude, die ab 2028 errichtet werden, gar keine Schadstoffe mehr ausstoßen dürfen. Laut der „Bild“-Zeitung will das Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck die EU-Vorgabe eins zu eins umsetzen und Brüssel bis spätestens Ende 2025 den Gesetzentwurf vorlegen. Die Baubranche ist in Alarmstimmung. Der Eigentümerverband Haus&Grund warnt vor den „Nullemissionen“-Planungen: „Eine Eins-zu-eins-Umsetzung der EU-Vorgaben wird die Kosten des Bauens und Wohnens dramatisch steigen lassen. Die Bautätigkeit wird zum Erliegen kommen.“ Verbandschef Kai Warnecke ist fassungslos: „Klimaschutz mit der Brechstange zerstört am Ende mehr Vertrauen und Akzeptanz, als es dem Klima nützt. Deshalb kann ich vor diesem Zeitplan nur warnen.“
Für den Wohncontainer-Anbieter Philipp Schober bieten solche politischen Überlegungen, die das klassische Wohnraumangebot noch verknappen, natürlich Wachstumschancen. Marktkenner lancieren gerade aber noch eine ganz andere Nachricht: Der erfolgreiche Container-Investor scheint sich geschäftlich für die E-Zigarettenmarke „My Vape“ zu interessieren. Will er sich an dem Unternehmen nur beteiligen oder es gleich ganz übernehmen?