Thomas Olek hat ein glückliches Händchen mit Büroimmobilien
Thomas Olek hat ein glückliches Händchen mit Büroimmobilien


Frankfurt am Main – „Keiner hat so viele Deals abgeschlossen wie wir.“ Mit dieser selbstbewussten Aussage wurde Thomas Olek im Dezember 2019 in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zitiert. Sie stellte den gebürtigen Essener als Gründer und Großaktionär der in Frankfurt am Main ansässigen Publity AG vor. Die Investmentgesellschaft hat sich auf den Kauf, die Verwaltung und den Verkauf von Gewerbe- und Büroimmobilien in deutschen Ballungsräumen spezialisiert. Der Investor und Asset Manager deckt die komplette immobilienwirtschaftliche Wertschöpfungskette ab und gehört – nach eigener Aussage – mit über 1.150 Transaktionen in den letzten sieben Jahren zu den größten Akteuren am deutschen Immobilienmarkt. Die „Frankfurter Allgemeine“ berichtete in ihrem Porträt mit viel Anerkennung über die hochkarätigen Immobilientransaktionen des von ihr so genannten „Unternehmer-Autodidakten“. Olek, der am 12. Juni 1968 im Ruhrgebiet als Sohn eines Betriebsrats zur Welt kam, verdiente mit 17 Jahren sein erstes eigenes Geld in einer Autowaschanlage und machte sich bald mit einer Autopflegemarke selbstständig. 2019 erhöhte er nach Medienberichten den Anteil seiner Publity-Aktien auf rund 82 Prozent und machte mit seinen rund 50 Beschäftigten im Jahr zuvor einen Gewinn von 25 Millionen Euro. Der frühere Fußball-Oberligaspieler hatte vor seiner großen Erfolgsgeschichte mit der Publity AG als Berater für die Sächsische Landesbank gearbeitet. Von 1998 bis 2002 beriet er deren Vorstände bei der Realisierung verschiedener Projekte.

Im April 2003 wurde Thomas Olek Mehrheitsaktionär der Publity AG und im Oktober desselben Jahres als ihr Vorstandsvorsitzender bestellt. Dass sich das 1999 gegründete und bei der Übernahme am Boden liegende Unternehmen zu einem der großen deutschen Immobilieninvestoren und -verwalter entwickeln würde, war alles andere als ausgemacht. Aber Olek positionierte das Unternehmen klar im Sektor der Gewerbe- und Büroimmobilien und schuf sich ein leistungsstarkes Netzwerk aus Immobilien- und Finanzierungsspezialisten. Seit über 20 Jahren erwirbt Publity renditestarke Gewerbeobjekte in hiesigen Ballungszentren wie Frankfurt am Main oder München und arbeitet dabei sehr erfolgreich mit dem „manage to core“-Ansatz. Marktteilnehmer bescheinigen dem Finanzinvestor eine hohe Transaktionsgeschwindigkeit und schnelle Kaufpreisbelegung aus 100 Prozent Equity. Aktuell soll Publity ein Immobilienvermögen von über 700 Millionen Euro verwalten. Ihre Aktien werden im Börsensegment Scale der Deutschen Börse gehandelt. Von Oktober 2003 bis Dezember 2020 war Olek Vorstandschef der Aktiengesellschaft, Anfang 2021 wurde er zunächst hausintern Berater für die Sparten Big-Data-Immobilienanalyse sowie Internationalisierung und übernahm im Januar 2023 schließlich den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden der Publity AG. Er folgte damit auf Frank Vennemann, der aus persönlichen Gründen seine Funktion niedergelegt hatte. Neben Olek gehören dem Aufsichtsrat Prof. Dr. Karl-Georg Loritz und Prof. Dr. Holger Till an.

Immer wieder macht das Unternehmen mit spektakulären Verkaufs- und Vermietungserfolgen auf sich aufmerksam. Erst jüngst hat es eine attraktive Büroimmobilie in Köln verkauft, die sich in zentraler Lage der Rheinmetropole befindet und unter dem Namen „Future Office“ bekannt ist. Die Gesamtmietfläche beträgt knapp 3.600 Quadratmeter samt 70 Außenstellplätzen. Die Immobilie ist zu 100 Prozent an das Softwareunternehmen FlowFact AG vermietet. Über den Käufer und den Kaufpreis wahrt die Publity AG vereinbarungsgemäß Stillschweigen. Ihr CEO Frank Schneider ist hochzufrieden: „Der Verkauf des Future Offices in Köln ist uns erfolgreich gelungen. Dies unterstreicht unsere Stärke als Asset Manager in einem herausfordernden Umfeld, das geprägt ist von hohen Zinsen.“

Ende letzten Jahres meldeten die Immobilienverwalter einen Vermietungserfolg bei ihrem Gewerbeobjekt LES3 in Eschborn bei Frankfurt. Das Telekommunikationsunternehmen Cisco Systems und der Automobilzulieferer Continental haben ihre Mietverträge im LES3, das sich im Bestandsportfolio der Publity-Tochtergesellschaft Preos Global Office Real Estate & Technology AG befindet, verlängert. Continental bleibt bis Oktober 2026 Mieter der Fläche von 9.000 Quadratmetern, und Cisco Systems hat den Mietvertrag für 6.000 Quadratmeter bis Juli 2028 verlängert. Damit liegt der Vermietungsstand der Immobilie LES3 bei 100 Prozent und die durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge bei 4,6 Jahren. Mitte 2022 konnte zudem eine Büroimmobilie in Mülheim an der Ruhr mit einer Nutzfläche von rund 12.600 Quadratmetern verkauft werden. Zu dem Objekt in einem Gewerbegebiet gehören 246 Tiefgaragen- und 51 Außenstellplätze. Die 1997 erbaute Immobilie profitiert von einer guten Infrastruktur mit Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr und die Autobahn A52. „Der erfolgreiche Verkauf des Objekts in Mülheim/Ruhr verdeutlicht einmal mehr die Attraktivität unseres Immobilienbestandes“, kommentierte Thomas Olek. „Die Immobilie besticht durch eine gute Ausstattung sowie Infrastruktur mit unmittelbarer Nähe zum Regionalflughafen Essen/Mülheim und nur wenige Minuten zum internationalen Airport Düsseldorf.“ Vor ziemlich genau einem Jahr konnte aus dem geschlossenen Investmentfonds „Publity Performance Fonds Nr. 8“ eine Büroimmobilie in Leonberg erfolgreich den Eigentümer wechseln. Das Multi-Tenant-Objekt vor den Toren Stuttgarts hat eine Gesamtmietfläche von knapp 6.000 Quadratmetern und ist zu 79 Prozent langfristig an Unternehmen wie TDK Europe und LG Electronics vermietet. Das Objekt verfügt über mehr als 100 Tiefgaragen- und 28 Außenstellplätze.

Anfang dieses Jahres hatte Thomas Olek dafür zu sorgen, dass die Aktien der Neon Equity AG im elektronischen Handelssystem Xetra der Frankfurter Börse handelbar sind. Das ist seit dem 1. Februar 2023 der Fall. Neon Equity investiert europaweit in Immobilien-, Consulting- und Technologiefirmen und bietet umfassende Kapitalmarktkonzepte an. Vorstandschef der Aktiengesellschaft, die sich als einen „gründergeführten Investor und Wachstums-Enabler“ bezeichnet, ist kein Geringerer als Thomas Olek. Im Januar 2023 hat sie ihre Publity-Beteiligung durch den Erwerb weiterer Aktienanteile auf 50,86 Prozent erhöht. Die Beteiligung an Publity ist das wichtigste Asset der Neon Equity AG. Deren CEO und Großaktionär, der frühere Junge aus dem Ruhrgebiet, erklärte zur Beteiligungserhöhung: „Wir sind nach wie vor von dem starken Geschäftsmodell der Publity AG überzeugt. Dieses Commitment unterstreicht Neon durch den Ausbau der Beteiligung. Wir freuen uns, die Wachstumsstrategie von Publity aktiv zu begleiten.“

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