Dubai – Afrika haftet immer noch hartnäckig der Ruf als wirtschaftlich unterentwickelte und technologisch rückständige Krisenzone an. Doch das ist ein verkürzter Blick auf den „schwarzen Kontinent“. Afrika bietet Investoren längst gute Entwicklungsmöglichkeiten und dürstet nach fremdem Kapital zur Finanzierung zahlreicher Infrastrukturprojekte. Deshalb unterstützen immer mehr europäische Regierungen dortige Wirtschaftsaktivitäten, die über klassische Entwicklungshilfe weit hinausgehen. So fördert das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (kurz BMWi) das sogenannte „Wirtschaftsnetzwerk Afrika“ (WNA), das sein Beratungsangebot gerade erst wieder erweitert hat. Ziel des WNA ist es, kleine und mittelgroße deutsche Unternehmen bei ihrem Eintritt in den afrikanischen Markt und lokalen Investitionen zu begleiten. Leitidee ist, dass noch mehr deutsche Unternehmen in Afrika erstmalig investieren oder ihr Geschäft ausweiten. Zu diesem Zweck bietet das WNA umfassende Informationen über die regionalen Marktstrukturen und die Angebote der deutschen Außenwirtschaftsförderung. Zudem vermittelt es zuständige Ansprechpartner vor Ort und erleichtert so den Marktzugang.
Afrika wird immer häufiger als „Chancenkontinent“ gesehen
Unter der deutschen G20-Präsidentschaft wurde 2017 der „G20-Compact with Africa“ initiiert, um den Austausch der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer mit den zwölf teilnehmenden afrikanischen Compact-Ländern zu vertiefen. In Rahmen der Initiative stieß die Bundesregierung den „Entwicklungsinvestitionsfonds“ an, der vor allem den reformorientierten 12 Compact-Ländern Ägypten, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Côte d’Ivoire, Ghana, Guinea, Marokko, Ruanda, Senegal, Togo und Tunesien zugutekommt.Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bezeichnete Afrika jüngst erneut als „Chancenkontinent“, wies aber auf fortbestehende Hürden für kleine und mittlere Unternehmen bei der Erschließung der Märkte hin: „Die Schwierigkeiten liegen oft in den Rahmenbedingungen wie fehlenden oder unzureichenden Infrastrukturen und politischer Instabilität, aber auch in mangelnden Angeboten zur Finanzierung.“
Solche Finanzierungslücken in Afrika, aber auch in anderen Weltregionen mit großem Wachstumspotenzial, will die in Dubai ansässige Infinity Group Participation Company schließen. Sie bietet ein Gesamtpaket aus Unternehmensberatung und -finanzierung an: „Von Banken und Versicherungen bis hin zu Vermögensverwaltung und Wertpapiervertrieb bedienen die engagierten Finanzdienstleistungsteams des Unternehmens alle wichtigen Sektoren der Branche. Unsere Arbeit basiert auf mehr als 15 Jahren Erfahrung.“ Anspruch sei es, möglichst kundenindividuelle Projektfinanzierungen anzubieten. So schreiben die arabischen Unternehmensberater: „In der Finanzierungswelt werden Kredite nur an diejenigen vergeben, die nachweisen können, dass sie sie nicht benötigen. Unsere Auswahlkriterien sind etwas anders: wir haben eine Startrampen-Strategie.“ Die Managementberatung der Unternehmensgruppe umfasst ausweislich ihrer Webseite „Strategie, Marketing, Organisation, Betrieb, Technologie, Transformation, Digital, Advanced Analytics, Corporate Finance, Mergers & Acquisitions und Nachhaltigkeit in allen Branchen und Regionen“.
Eigenangaben zufolge zählt die Infinity Group 22 Satellitenbüros, 88 Mediatoren und 2.457 aktive Refinanzierer, mit deren Hilfe die Finanzierung von weltweit 478 Projekten in unterschiedlichsten Wirtschaftsbereichen gelungen ist. Die Finanzierungsprofis aus Dubai sorgten zum Beispiel für den Bau einer Ölraffinerie in Russland, eines großen Solarkraftwerkes in Sri Lanka und eines Fünf-Sterne-Hotels in Indien. Zudem finanzierten sie ein Einkaufszentrum auf den Philippinen, ein Automobilwerk in China, ein Landwirtschaftsprojekt in Ghana sowie ein Spezialkrankenhaus in Nigeria. Überhaupt spielt Afrika bei den Finanzierungsaktivitäten der Infinity Group Participation Company eine immer größere Rolle. Renditeerwartungen scheinen dabei mit dem Gedanken konkreter Entwicklungshilfe zusammenzufließen.
Nicht nur europäische Unternehmen, die in Afrika investieren wollen, nehmen entsprechende Finanzierungshilfen immer häufiger in Anspruch, sondern auch aufstrebende afrikanische Unternehmen selbst. Sie suchen für weiteres Wachstum händeringend nach alternativen Finanzierungsquellen jenseits klassischer Bankkredite, weil ihnen der Zugang zu traditionellem Investitionskapital gerade in Corona-Zeiten oft verwehrt wird. Die Infinity Group erklärt dazu: „Die Anforderungen, die an qualifizierte Start-ups mit wettbewerbsfähigen Geschäftsmodellen und erfahrenen Führungsteams gestellt werden, haben den Kreditvergabezyklus in vielen afrikanischen Ländern stark verlängert. Und wenn Geschäftskredite verfügbar sind, sind die Kapitalkosten gestiegen.“
Die versierten Investmentvermittler berichten, dass sich innovative Unternehmen neuen Finanzierungsalternativen zuwenden, um schneller den Geschäftsbetrieb aufnehmen oder erweitern zu können. Das gelte vor allem für Firmen aus den Bereichen erneuerbare Energien und E-Commerce, die das Wirtschaftswachstum in afrikanischen Schlüsselmärkten ankurbeln könnten. Hier setzen die Projektfinanzierer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten an und bieten Hedgefonds, Pensionsfonds, Staatsfonds, Angel-Investoren und anderen Geldgebern die Chance, sich frühzeitig an der Finanzierung erfolgversprechender Unternehmen in wichtigen afrikanischen Wirtschaftszentren zu beteiligen. So konnte die Infinity Group im letzten Jahr mehreren schnell wachsenden Unternehmen auf dem Kontinent dabei helfen, sich über einen Pool internationaler Investoren eine Finanzierung zu sichern. Dazu gehören beispielsweise Unternehmen in Südafrika, Tansania, Nigeria und Botswana. Bei diesem alternativen Finanzierungsmodell übernehme man die gesamte Due-Diligence-Prüfung sowie Marktanalyse und helfe den Kapitalempfängern mit einer kompetenten Rundum-Betreuung, betont die Infinity Group und ist überzeugt: „Die Unternehmen sind in der Lage, sich Finanzierungen zu wettbewerbsfähigen Zinssätzen und verlängerten Laufzeiten zu sichern und gleichzeitig zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zum Wirtschaftswachstum in ihren lokalen Märkten beizutragen.“
