Armin Laschet ist für Linnéa Findeklee nach wie vor der Favorit auf die Kanzlerschaft nach der Bundestagswahl in Deutschland (Quelle: MERANER MORGEN)
Armin Laschet ist für Linnéa Findeklee nach wie vor der Favorit auf die Kanzlerschaft nach der Bundestagswahl in Deutschland (Quelle: MERANER MORGEN)

von Linnéa Findeklee -

Berlin - Wenige Wochen vor der Bundestagswahl 2021 läuft der Wahlkampf in Deutschland auf Hochtouren. Anfänglich lief es für Armin Laschet, dem Kanzlerkandidaten von CDU und CSU recht gut. Kaum jemand hatte im Frühjahr Zweifel daran, dass der joviale Ministerpräsident des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen ab Herbst die deutsche Bundesregierung anführen werde. Dann kam ein grünes Zwischenhoch für Annalena Baerbock, medial, öffentlich-rechtlich und geschmeidig in Szene gesetzt. Erst als vor allem BILD gegen die grüne Welle gegenhielt und über Ungenauigkeiten in Baerbocks Lebensläufen berichtete, flachte die Show um Annalena ab. Aber für Armin Laschet lief es auch nicht mehr gut. Denn inzwischen gilt SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz als neuer Heilsbringer. Den Mann aus Hamburg hatten die Meisten bereits vergessen. Lauscht man seinen Reden, fällt es einem bereits nach der dritten Silbe schwer, nicht ins Tiefkoma zu fallen. Aber diese unaufgeregte, fast schläfrige Art war bereits unter Angela Merkel lange Jahre erfolgreich. Jubelperser gibt’s und gab’s gerade im Umfeld von ARD und ZDF immer. Neudeutsch heißt das dann „Haltungsjournalismus“ oder „Framing“. Berichtet wird nur noch als eine Art Lenkung der Zuschauermassen. Und Armin Laschet gilt nun als „out“.


Aber Meinungsumfragen von heute belegen bestenfalls, dass auch schon die Meinungsumfragen vor Monaten einfach nur Hokuspokus waren. Armin Laschet gilt nach wie vor für politische Insider als der wahre Favorit. Dabei stünde es ihm gut, auch mal stärkere konservative Akzente zu setzen. Friedrich Merz wirbt zwar längst offen für Laschet, aber gerade auch in Thüringen und mit der Personalie von Hans-Georg Maaßen entscheidet sich womöglich, ob alle Konservative wieder zurück in die CDU finden, oder ob man der sektiererischen AfD in Mitteldeutschland Freiräume schafft. 


Ich wünsche mir nach wie vor einen Bundeskanzler Armin Laschet und einen Bundeswirtschaftsminister Friedrich Merz. Deutschland braucht diese erfahrenen und erfolgreichen Typen.

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