In einem „Duello Mortale“ stehen sich in Deutschland die Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU) und Markus Söder (CSU) gegenüber. (Quelle: Duello Mortale, Fritz Lang)
In einem „Duello Mortale“ stehen sich in Deutschland die Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU) und Markus Söder (CSU) gegenüber. (Quelle: Duello Mortale, Fritz Lang)


von Linnéa Findeklee


Der Wettstreit geht weiter

Im Herbst wird in Deutschland gewählt. Der Nordrhein-Westale Armin Laschet sieht sich als Spitzenkandidat der CDU gesetzt, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht sich aber als chancenreicher.

In der Frage der Kanzlerkandidatur scheint nun keiner von beiden nachgeben zu wollen. Weder Armin Laschet, der als langweilig, aber doch als versöhnlich und zuverlässig gilt, noch Markus Söder, der markanter vor jede Kamera tritt, aber als menschlich schwierig gilt. In den Umfragen liegt Markus Söder jedoch weit vorne. Doch Beliebtheitsumfragen sollten nicht ausschlaggebend sein.

Die Bewerbung auf die Kanzlerkandidatur war wohl ein kluger Schachzug von Söder. Ob er es nun wird oder nicht - er befindet sich so oder so in einer angenehmen Position. Entweder er wird Kanzlerkandidat oder er kann bei einem schlechten Abschneiden der Union in der Bundestagswahl 2021 die Schuld auf Lachet verweisen und sich weiter profilieren. So oder so hat Markus Söder seinen Posten als Ministerpräsident von Bayern eher sicher und nichts zu verlieren.

Die CDU-Spitze tat gut daran, unseren gewählten Parteivorsitzenden Armin Laschet als Kanzlerkandidat zu favorisieren. Gleichzeitig ermöglicht es Söder, sich als Kandidaten der Basis und als Anti-Establishment Kämpfer zu präsentieren. Das ist er jedoch mit Nichten! Söder legt offenbar typische opportunistisches Verhalten an den Tag. Seinen damaligen Konservatismus hat er schon längst abgelegt und richtet sich augenfällig stets danach, was ihm den Machterhalt sichert. 

Armin Laschet wird von vielen in der Basis dagegen völlig unterschätzt. Man scheint vergessen zu haben, dass es sehr wohl möglich ist, mit Laschet Wahlen zu gewinnen. Er ist ein kluger, strategischer Denker, ohne sich dabei dauernd in das Rampenlicht drängen zu wollen. Sein ruhiger Charakter wäre für die CDU in diesen turbulenten Zeiten ein Ausgleich und somit das Beste für unsere Partei.

Die nächsten Tage dürften entscheidend sein. Egal wer am Ende Kanzlerkandidat wird, CDU und CSU sollten geschlossen hinter demjenigen in den Wahlkampf ziehen.


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