Maria Elisabeth Rieder vom Team K (Quelle: Team K)
Maria Elisabeth Rieder vom Team K (Quelle: Team K)

Bozen - Der Beschlussantrag des Team K zum Gender Pay Gap wurde zuletzt im Südtiroler Landtag abgelehnt. Damit stellt sich die Mehrheit im Landtag gegen diese konkrete Maßnahmen zur Lohngerechtigkeit für Frauen.

Der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern liegt in Südtirol seit Jahren unverändert bei 17%. Das bedeutet Frauen bekommen für die gleiche Arbeit oft bedeutend weniger Geld. Konkret wurde bisher wenig unternommen, um dies zu ändern. Natürlich müssen die Betriebe auch weiterhin die Löhne mit ihren Angestellten selbst verhandeln und ihre MitarbeiterInnen nach Leistung bezahlen können, doch niedrigerer Lohn für gleiche Arbeit, nur, weil ich eine Frau bin, das muss endlich aufhören”, erklärt die Landtagsabgeordnete Maria Elisabeth Rieder (Jahrgang 1965).

Mit diesem Beschlussantrag wollte das Team K eine Diskussion und einen Paradigmenwechsel in Sachen Lohngerechtigkeit erreichen. Viele Wortmeldungen in der Debatte stimmten dem Inhalt des Antrages zu. Die Wichtigkeit des Themas und die Gleichbehandlung der Geschlechter ist vielfach bewusst. Die politische Mehrheit wählt jedoch, nach Aussagen im Landtag, einen “anderen Zugang”. Gemeinsam mit den Interessensgruppen wird ein Gleichstellungsaktionsplan erarbeitet.

“Ich bin zwar darüber erfreut, dass das Thema endlich anerkannt wird, jedoch enttäuscht es mich, dass vor konkreten Maßnahmen zurückgeschreckt wird und wieder in Gruppen an Plänen gearbeitet wird und eine Umsetzung somit eher länger dauert”, meint Rieder. Es ist nicht gelungen, im Landtag gemeinsam ein Zeichen gegen die Lohnungerechtigkeit zu setzen. Das Team K hofft nun darauf, dass die Mehrheit ihre positive Grundhaltung zur Bekämpfung der Lohnungerechtigkeit in Taten umsetzt.

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