Lars Stevenson möchte die Aktie der Elaris AG an die Münchner Börse m:Access bringen
Lars Stevenson möchte die Aktie der Elaris AG an die Münchner Börse m:Access bringen


Grünstadt – Lars Stevenson ist der Unternehmer hinter dem deutsch-chinesischen Autobauer Elaris. Zum Herbst 2023 beabsichtigt Stevenson den Börsengang seiner Elaris AG aus dem südpfälzischen Grünstadt. Klappt alles, dürfte die Aktie der Elaris AG noch vor Weihnachten am Münchner Mittelstandsmarkt m:Access notieren. Um seinem Unternehmen Gewicht zu verliehen, gewinnt Lars Stevenson zunehmend starke Partner für die Marke Elaris. Lutz Leif Linden vom AvD als Aufsichtsratsvorsitzender der Elaris AG ist da natürlich ein Hammer Aufschlag!

Seit dem Jahr 1899 setzt sich der Automobilclub von Deutschland (AvD) für die Autofahrer ein. Mit einer großen Bandbreite an Serviceleistungen wie einer weltweiten Pannenhilfe einschließlich einer eigenen Notrufzentrale, einem weltumspannenden Auto- und Reiseschutz sowie Fahrertraining fördert er die Mobilität seiner Mitglieder und die allgemeine Verkehrssicherheit. AvD-Generalsekretär und Geschäftsführer der AvD Wirtschaftsdienst GmbH ist Lutz Leif Linden. Im Februar 2022 wählte ihn der Weltsportrat der FIA zum Präsidenten der GT-Kommission. Dieses Gremium des Automobilweltverbandes FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) ist für die Weiterentwicklung des globalen GT-Motorsports zuständig, in dem sowohl Profi- als auch Amateurrennfahrer aktiv sind. In einem persönlichen Schreiben fand FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem nur positive Worte für den neuen Chef des weltweiten GT-Sports: „Ihr Engagement in dieser Kommission wird einen wertvollen Beitrag zum reibungslosen Funktionieren unserer Organisation leisten. Es ist mir eine Freude, Ihnen meine Dankbarkeit für Ihr Engagement für die FIA auszudrücken, und ich versichere Ihnen mein vollstes Vertrauen in die Verfolgung Ihrer Mission im Dienst der Kommission.“ Auto-Enthusiast Linden erklärte es zu seiner Aufgabe, die größte Sparte im Rundstreckensport auf die technologischen Herausforderungen der Zukunft auszurichten. Dabei gelte es, die Bedürfnisse von Teilnehmern, Herstellern und Veranstaltern ausgewogen in allen Planungen und Entscheidungen zu berücksichtigen. „Das wird nicht leicht werden, doch gemeinsam werden wir erfolgreich sein.“

 

Mit diesem Profil als technologiebegeisterter Macher und Visionär übernimmt der AvD-Generalsekretär nun den Aufsichtsratsvorsitz der Elaris AG. Das 2020 im rheinland-pfälzischen Grünstadt gegründete Unternehmen hat sich auf die Vermarktung chinesischer Elektrofahrzeuge spezialisiert. Mit seinem aufstrebenden Start-up importiert Lars Nikolai Stevenson E-Autos, die „Fahrspaß, Nachhaltigkeit und State-of-the-Art-Technologie vereinen“ sollen. Zusammen mit Skywell/Skyworth, Dorcen und der GAC-Group produziert man bezahlbare Elektroautos für den deutschen Markt – erklärtes Ziel ist das „E-Auto für den Alltag“. Das Sortiment bekannter chinesischer Entwicklungspartner umfasst PKW, LKW und Transporter. Der Pio punktet als wendiger Kleinwagen mit Top-Ausstattung, der Dyo besticht als Komfortkleinwagen mit hoher Reichweite und der Caro fällt als leistungsstarker E-Transporter auf. Viel Aufmerksamkeit erregen zudem der Kompaktvan Leo und die elektrische Vorzeige-Limousine Jaco. Der Elaris Beo gilt als Elektro-SUV für höchste Ansprüche, der Luxus, ökologische Nachhaltigkeit und ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis miteinander verbindet. „Der Beo ist unsere Antwort auf die Nachfrage nach Mittelklasse-SUVs“, erläutert Lars Stevenson. „Für den deutschen Markt sind solche Fahrzeuge interessant. Der Beo ist technisch anspruchsvoll. Unsere Kunden müssen keine Abstriche in punkto Ausstattung und Fahrspaß machen.“ Sein Unternehmen funktioniere „wie das Apple-Prinzip“, sagte der CEO einmal. „Wir nutzen Manufakturen in China, die wissen, wie man Autos baut, und modifizieren deren Fahrzeuge nach unseren Wünschen für den europäischen Markt.“ Das Elaris-Auto, das im fernen Osten vom Band gehe, sei nicht dasselbe Fahrzeug, das für den chinesischen Markt gebaut werde. Alle Fahrzeuge seien selbstverständlich für den EU-Markt zertifiziert und vollständig homologisiert.

 

Beim Vertrieb der chinesischen Stromer nutzt Elaris – der Buchstabe „E“ steht für Elektromobilität und „Laris“ ist das schwedische Wort für Sieger – die gute Infrastruktur und das Know-how von Euromaster. Außerdem kooperiert man mit der bekannten Einkaufsplattform „Autohelden“. Um einen noch besseren Zugang zum Händler- und Servicenetz der Autohelden-Partner zu bekommen, beteiligt sich der Elektroauto-Importeur mit einem siebenstelligen Betrag an dem Online-Marktplatz. Für das vierte Quartal 2023 plant Elaris zudem den Börsengang im Segment M-Access der Münchner Börse. „Jetzt sind wir in Verhandlungen mit mehreren Investorengruppen“, informierte Lars Stevenson und kündigte eine Kapitalerhöhung im zweistelligen Millionenbereich an. „Wir wollen, dass E-Autos für alle Menschen zugänglich sind“, erklärt das rheinland-pfälzische Start-up seine Geschäftsidee. „Dafür fertigen wir Autos, die mit höchster Qualität und bester Ausstattung auf maximalen Nutzen ausgelegt sind: sparsam, praktisch, günstig.“

 

Bei der Popularisierung der E-Mobilität werden die Grünstädter künftig vom Auto-Experten Lutz Leif Linden unterstützt. „Es ist mir eine Ehre, Teil der Elaris AG zu sein und die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden zu übernehmen“, betonte der hochkarätige Neuzugang. Linden teilt offenbar die Überzeugung, dass E-Autos günstiger und damit massentauglicher werden müssen, damit die notwendige Mobilitätswende gelingt. Dabei scheint der neue Vorsitzende des Elaris-Aufsichtsrates einen pragmatisch-unideologischen Ansatz zu verfolgen. Er will die Elektromobilität fördern, ohne gleichzeitig den Verbrennungsmotor zu verteufeln. Anfang letzten Jahres sagte er einem Online-Portal, er halte nichts davon, ein festes Datum für das Aus dieses Motortyps festzuschreiben: „Das grenzt an Volksverdummung und ist zutiefst unaufrichtig. Wenn man die individuelle Mobilität wirklich erhalten will, wird man die Klimaziele nur mit dem Verbrenner erreichen können. Nicht klappen wird es, wenn das Ziel allein durch die Umstellung des deutschen Fahrzeugbestandes auf Elektromobilität erreicht werden soll. Denn das würde noch Jahrzehnte dauern.“ Wem es ernsthaft um Klimaschutz gehe, der komme um die Einbeziehung des Verbrenners nicht herum. Entscheidend sei nämlich, mit welchem Brennstoff er betrieben werde. 

 

Aber Lutz Leif Linden ist nicht der einzige Auto-Experte, den die Elaris AG für ihr Elektromobilitätskonzept begeistern konnte. Mit ihm gehen Max und Thomas Koller, Geschäftsführer des Automobilzulieferers Koller Gruppe, in den Aufsichtsrat. Die Unternehmensgruppe ist selbst ein Investor der Elaris AG und beliefert neben VW, Audi und Porsche den Elaris-Partner Skywell mit Formteilen. Lars Stevenson freut sich über die Neuzugänge: „Die einzigartige Kombination aus Branchenkenntnis und Führungserfahrung, die Lutz Leif Linden, Max Koller und Thomas Koller mitbringen, wird unsere Fähigkeit stärken, innovative Lösungen zu entwickeln und die Marktführerschaft von Elaris weiter auszubauen.“

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