Simon Brunke ist Vorstandssprecher der Exporo AG. (Quelle: Exporo.de)
Simon Brunke ist Vorstandssprecher der Exporo AG. (Quelle: Exporo.de)












Hamburg – Seit Ausbruch des Coronavirus wird darüber spekuliert, welche Branchen am besten aus der Krise kommen oder sogar Krisenprofiteure sind. Gewinner sind auf jeden Fall alle Finanzdienstleister, die mit Kryptowährungen arbeiten. So erlebte die älteste und bekannteste Digitalwährung, der Bitcoin, jüngst eine regelrechte Kursexplosion und stieg auf einen Rekordwert von über 50.000 US-Dollar. In Corona-Zeiten stellt der Bitcoin für viele Anleger offenbar eine attraktive Alternative zum Aktienmarkt dar, der insbesondere zu Beginn der Krise deutlich einbrach. Marktkenner rechnen auch künftig mit guten Anlageperspektiven für die Blockchain-gestützten Internetwährungen.

Es kam einer Sensation gleich, als die auf digitale Immobilieninvestments spezialisierte Exporo AG mitteilte, dass sich bei ihr dank der Blockchain-Technologie künftig Privatanleger schon mit einem Euro an einer Immobilie beteiligen können. Möglich ist das, weil die Kapitalanleger elektronische Anteilsscheine erhalten, die „Token“ genannt werden. Sie verbriefen Forderungen gegenüber dem Emittenten, etwa das Recht auf Rückzahlung des investierten Geldbetrags zu einem bestimmten Stichtag. Ein Token fungiert als digitales Wertpapier, das durch sehr geringe Transaktionskosten und eine hohe Effizienz eine Immobilienbeteiligung ab einem Euro gestattet. „Die Transaktionen werden schneller und transparenter und für den Kunden letztlich günstiger, weil wir unsere Kostenersparnis an sie weitergeben“, erläutert Dr. Björn Maronde, der neben Simon Brunke, Tim Bütecke und Julian Oertzen einer der Gründer des erfolgreichen Hamburger FinTech ist. Das Vorstandsmitglied erklärt, wie die Blockchain-Nutzung das Investieren ab einem einzigen Euro ermöglicht: „Durch die Automatisierung und Digitalisierung von verschiedensten Prozessschritten ist das neue Exporo-Produkt wesentlich effizienter als vergleichbare Immobilien-Anlageoptionen.“ Die Digitalisierung von Wertpapieren biete mindestens drei große Vorteile: niedrigere Transaktionskosten durch den Wegfall von externen Dienstleistern, eine deutlich höhere Transaktionsgeschwindigkeit und mehr Liquidität durch äußerst flexible Handelbarkeit.

Um das zu verstehen, muss man das Geschäftsmodell des deutschen Marktführers im Immobilien-Crowdinvesting kennen. Auf einer unternehmenseigenen Online-Plattform werden Privatanleger und Immobilienentwickler im gegenseitigen Interesse zusammengeführt: die einen suchen angesichts der Nullzins-Misere lukrative Anlagemöglichkeiten im krisensicheren Immobilienmarkt und die anderen flexible Finanzierungsmöglichkeiten jenseits starrer Bankkredite. Hier ist die digitale Schwarmfinanzierung durch Crowdinvesting der goldene Mittelweg. Nach genauer Prüfung durch Immobilienexperten präsentiert die Exporo AG auf ihrem Online-Marktplatz renditestarke Investments, an denen sich erstmals auch Kleinanleger unkompliziert und gebührenfrei beteiligen können. In dieser Assetklasse war Geldverdienen bislang fast nur reichen Privatanlegern und institutionellen Großinvestoren möglich. Die Investoren haben nun die Wahlmöglichkeit zwischen den Produktkategorien „Exporo Finanzierung“ und „Exporo Bestand“, die sich praktischerweise ergänzen. „Der Investor kann sich online über das Portal an attraktiven Immobilienprojekten beteiligen, die Handhabung ist denkbar einfach, und das Investieren verläuft transparent. Anleger erhalten im Vergleich zu herkömmlichen Immobilienanlagen eine höhere Rendite“, betont Maronde. Der Exporo-Vorstand für Vertrieb, Marketing und IT weist auf einen weiteren Pluspunkt hin: „Beim Crowdinvesting für Immobilien ist ausgeschlossen, dass sich der Anleger selbst um die Verringerung von Leerständen, die Bonität von Mietern oder permanente Reparaturen kümmern muss.“

Die Exporo AG scheint ein Musterbeispiel für solche FinTechs zu sein, die durch ihren Innovationsvorsprung gut durch die Corona-Pandemie kommen. Die hanseatischen Crowdinvesting-Profis gehörten hierzulande zu den Ersten, die mit einer Bafin-Lizenz tokenisierte Immobilienanleihen emittiert haben. Nach der Premiere Mitte 2019 gab es eine mehrmonatige Testphase, in der klassische Anleihen und Blockchain-Anleihen parallel genutzt wurden. Seit Ende 2019 setzt Exporo bei der Finanzierung von Bestandsimmobilien ganz auf Blockchain-Anleihen und wickelte 2020 Blockchain-basierte Wertpapiere im Volumen von 69,4 Millionen Euro ab. Mit Blick auf den erwarteten Tokenisierungsboom in der Immobilienbranche rechnet Philipp Sandner mit besten Zukunftschancen für Crowdinvesting-Anbieter. Der Professor für Wirtschaftswissenschaften am Blockchain-Zentrum der Frankfurt School of Finance sagt: „Die neue Technik und Regulatorik werden es den Plattformen ermöglichen, den Ansatz des Crowdinvestings in die Breite zu tragen, indem sie den Investmentprozess professionalisieren und weiter verschlanken. Das wird alles dazu führen, dass dem Crowdinvesting ein riesiger Aufschwung bevorsteht.“


























Die Analysten der US-Großbank JPMorgan sehen FinTechs als die wahren Gewinner der Corona-Krise. So verschärfe sich der Wettbewerb zwischen den herkömmlichen Kreditinstituten und den FinTechs, die ihre strukturellen Vorteile zunehmend ausspielen könnten. Letztere punkteten mit ihrer Digitalisierungskompetenz, die sich ideal mit den geforderten Kontaktreduzierungen und der neuen „Stay-at-Home“-Philosophie verbinden ließe, die zur Eindämmung des Coronavirus empfohlen werde. Auch dafür ist die Exporo AG ein gutes Beispiel. Schon im März 2020 kündigte die Vertriebs-, Marketing- und IT-Abteilung von Björn Maronde an, die Arbeitsprozesse komplett auf die Homeoffice-Tätigkeit umzustellen. „Als modernes Digitalunternehmen sind wir im Branchenvergleich absolut im Vorteil. Denn wir nutzen Homeoffice bereits seit jeher als möglichen Arbeitsort, um die gemeinsamen Ziele bestmöglich zu erreichen“, hieß es auf der Facebook-Seite des Unternehmens. Direkt an potenzielle Anleger gerichtet, schrieb man: „Dadurch gewährleisten wir, dass Du auch weiterhin in spannende Immobilienprojekte investieren kannst! Und Du erreichst Deinen persönlichen Ansprechpartner unverändert zu den gewohnten Zeiten.“

Wie zum Beweis, dass sie die Corona-Krise problemlos bewältigen, teilten die Immobilienfinanzierer aus der Hamburger Hafencity jüngst mit, im ersten Monat des Jahres 2021 erstmals einen Betrag von über 30 Millionen Euro an Exporo-Anleger ausgezahlt zu haben. Die Auszahlungssumme setzt sich aus 29,1 Millionen Euro Kapitalrückführungen und 2,7 Millionen Euro Zinsen für elf Finanzierungsprojekte zusammen. Bei zwei der Immobilienprojekte erfolgte die Rückzahlung sogar noch vor Laufzeitende. Simon Brunke, Co-CEO von Exporo, kommentierte das so: „Eine Auszahlung von über 30 Millionen Euro innerhalb eines Monats ist ein neuer Meilenstein für Exporo und ein guter Auftakt für 2021. In den vorzeitigen Rückführungen sehen wir ein positives Signal für unsere Anleger.“














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