Bank Frick aus Liechtenstein sieht sich als Innovationstreiber beim Blockchain-Banking
Bank Frick aus Liechtenstein sieht sich als Innovationstreiber beim Blockchain-Banking


Balzers/Liechtenstein – Das deutschsprachige Fürstentum Liechtenstein – in schönster alpiner Landschaft zwischen Österreich und der Schweiz gelegen – ist ein hochattraktiver Finanzplatz. Insbesondere für institutionelle Kunden bietet der Kleinstaat beste Investitions- und Anlagebedingungen. Liechtenstein hat überall in Europa einen freien Marktzugang, verfügt über bestens kapitalisierte Banken ohne Staatsabhängigkeiten, hat mit dem Schweizer Franken als gesetzlichem Zahlungsmittel eine absolut krisensichere Währung und ist dank Schuldenfreiheit und AAA-Rating ein Hort staatlicher Stabilität. Die Rechts- und Wirtschaftsordnung ist freiheitlich geprägt, das Gesellschaftsrecht liberal und die Infrastruktur erstklassig. 

Reingewinn von 3,1 Millionen Schweizer Franken im ersten Halbjahr 2021?

Ein Spezifikum ist die Flat-Tax von 12,5 Prozent. Ein neues Steuergesetz brachte dem Fürstentum 2011 eine „Flat-Rate“ von 12,5 Prozent für Unternehmen und die Abschaffung der Kapitalsteuer. Der damalige Regierungschef Klaus Tschütscher jubelte: „Mit unserem Steuergesetz wurde ein modernes, attraktives, wettbewerbs- und leistungsfähiges sowie international kompatibles und europarechtskonformes Steuerrecht geschaffen, das den Ansprüchen des 21. Jahrhunderts genügt.“ Unternehmen sollten durch das Gesetz mehr Rechts- und Planungssicherheit bekommen. Mit der Flat-Tax-Rate von 12,5 Prozent wurden alle juristischen Personen gleich besteuert und die Ungleichbehandlung von Fremd- und Eigenkapital mit dem Eigenkapitalzinsabzug beseitigt. 

Im Investitionsparadies Liechtenstein ist die Bank Frick & Co. AG heimisch. Die Privatbank mit Sitz in Balzers wurde 1998 vom Treuhänder Kuno Frick senior zusammen mit Finanzinvestoren gegründet und ist seit 2021 wieder vollständig im Besitz der Kuno Frick Familienstiftung (KFS). Im Gründungsjahr der Bank waren die Investoren neben der Familie Frick vor allem die österreichische BAWAG AG sowie die Vienna-Life Versicherungen AG. 2006 veräußerte die BAWAG die eigenen Anteile an Bank Frick, und ein Jahr später bezog das Finanzinstitut sein neues Hauptquartier in derLandstraße 14 in Balzers2008 wurde Dr. Mario Frick, selbstständiger Rechtsanwalt und Regierungschef des Fürstentums von 1993 bis 2001, neuer Verwaltungsratspräsident. Drei Jahre nach dem gelungenen Generationswechsel bekam Bank Frick als erstes liechtensteinisches Institut Acquiring-Lizenzen von MasterCard und Visa. Ebenfalls 2011 eröffnete die Bank mit ihrer UK Branch eine Niederlassung im Finanzzentrum London, um institutionelle Kunden vor Ort bestmöglich beraten zu können. 2016 vereinbarten die Liechtensteiner Finanzprofis und der Technologiekonzern Net1 eine strategische Bankpartnerschaft, und schon im Folgejahr übernahm Net1 30 Prozent der Anteile von der bisherigen Alleineigentümerin, der Kuno Frick Familienstiftung. 2018 stand ganz im Zeichen der Digitalisierung und der damit verbundenen neuen Möglichkeiten: Bank Frick konnte als eine der ersten Banken weltweit den Handel und die sichere Verwahrung der Kryptowährungen Bitcoin (BTC) und Bitcoin Cash (BCH) anbieten. 2021 erfolgte der Rückkauf aller von Net1 gehaltenen Anteile durch die Stiftung der Frick-Familie.

Bank Frick weist alle Vorzüge eines familiengeführten Geldinstituts auf. Dazu gehört eine langfristige Strategie-Ausrichtung mit schnellen Entscheidungsfindungen, einem guten Arbeitsklima und hochmotivierten Mitarbeitern. Angeboten werden klassische Bankdienstleistungen wie Konten- und Depotführung, Finanzierungen und diverse Zahlungsverkehrmodelle einschließlich E-Commerce. Gefragt nach ihren Alleinstellungsmerkmalen nennen die Frick-Banker eine besondere Kompetenz im regulierten Blockchain-Banking und bei der Entwicklung passgenauer Fondslösungen. Ganz konkret wendet man sich an Finanzintermediäre und betont: „Neben der großen Expertise auf dem Gebiet der maßgeschneiderten Fondslösungen liegt der Fokus auf modernen Blockchain-Banking-Dienstleistungen. Mit ihren umfassenden Services bietet Bank Frick alles aus einer Hand und ermöglicht dadurch ein One-Stop-Banking für ihre Kunden.“ 

Als Vorreiterin im Bereich des regulierten Blockchain-Banking begrüßte Bank Frick das liechtensteinische Gesetz über Token und VT-Dienstleister (TVTG), das am 1. Januar 2020 in Kraft trat. Dieses sogenannte Blockchaingesetz schafft seither Rechtssicherheit für VT-Dienstleister, schützt Kunden vor Missbrauch und festigt die führende Rolle des Fürstentums bei der innovativen Blockchain-Nutzung. Anleger, Start-ups und Krypto-Börsen, die für ihre Blockchain-Geschäfte sichere Rahmenbedingungen suchen und Teil der dynamisch wachsenden Token-Ökonomie werden wollen, spricht Bank Frick direkt an: „Der One-Stop-Shop-Ansatz unterstützt Ihren Plan und bietet Intermediären Handels- und Verwahrdienstleistungen für Krypto-Vermögenswerte, unterstützt den Token-Verkauf und entwickelt maßgeschneiderte Krypto-Strukturierungslösungen. Profitieren Sie also von der Beratungs- und regulatorischen Kompetenz der erfahrensten Blockchain-Bank.“

Die Selbstbezeichnung als „Blockchain-Bank“ verwenden die Banker aus Balzers wohl nicht zu Unrecht. So haben sie schon vor vier Jahren mit dem „Cryptocurrency Basket Tracker“ das europaweit erste Zertifikat auf den Weg gebracht, mit dem professionelle Anleger und Finanzintermediäre in Bitcoin und Ether investieren können. Vor drei Jahren waren sie an der Entwicklung der ersten Krypto-AIF beteiligt, die nach EU-Recht gestaltet sind. Investoren können so problemlos an der Kursentwicklung verschiedener Kryptowährungen partizipieren. Ziel ist es offenbar, FinTech bankfähig zu machen. 

Mit der in London ansässigen Bank Frick UK Branch sind die Liechtensteiner auch im Vereinigten Königreich geschäftspolitisch aktiv. Einer der Tätigkeitsschwerpunkte ist die Realisierung von attraktiven Immobilienprojekten im Großraum der britischen Hauptstadt. Diese Renditeobjekte sollen ein Angebot an Investoren sein, die ihr Portfolio gezielt diversifizieren wollen. UK Branch umwirbt institutionelle Kunden mit einer Reihe von Dienstleistungen, zu denen beispielsweise Vermögensverwaltung, Depotführung, Finanzplanung und Finanzierung gehören.

Mit alldem scheint man äußerst erfolgreich zu sein. Erst dieser Tage gab Bank Frick bekannt, im ersten Halbjahr 2021 einen Reingewinn von 3,1 Millionen Schweizer Franken erwirtschaftet zu haben. Zu diesem nachhaltigen Ergebnis hätten alle strategischen Geschäftsfelder beigetragen. Für das gesamte Jahr 2021 rechnet die Bank mit einem Jahresgewinn von fünf Millionen Franken. CEO Edi Wögerer kommentierte das Zwischenergebnis so: „Wir konnten die Anzahl unserer Kundinnen und Kunden weiter steigern, und auch die Nettoerträge haben sich entsprechend den letzten Jahren entwickelt. Das sehr erfreuliche Halbjahresergebnis ist ein klares Zeichen dafür, dass die Umsetzung unserer Strategie, die auf dem klassischen und dem Blockchain-basierten Banking fußt, ein voller Erfolg ist.“ In den letzten Jahren habe man viel Zeit und Geld in Technologie, regulatorische Fragestellungen, Compliance und den Aufbau neuer Geschäftsmodelle investiert und das zeige nun Früchte, so Wögerer.

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