Innichen - Das Team K Pustertal unterstützt zwar den Ausbau der Pustertaler Straße, jedoch sollte bei Umfahrungen und Kreisverkehren auf landschafts-, ressourcen- und umweltschonende Varianten gesetzt werden. „Dass der Ausbau der Pustertaler Straße lange schon überfällig ist und Lösungen hermüssen, steht außer Frage“, so das Team K Pustertal, „allerdings kritisieren wir die geplanten Mega-Projekte in Olang und Innichen. Wir brauchen keine überdimensionierten Straßenbauprojekte, wie den doppelstöckigen Kreisverkehr in Olang und die Brücke in Innichen. Hier wird einfach über die Köpfe der Bevölkerung hinweg entschieden“, so die Pusterer Kandidat:innen des Team K.
Nach Bürgerversammlungen und Protestaktionen ist es in den letzten Wochen still geworden, um die Einfahrt nach Olang sowie die Westumfahrung von Innichen. Nachdem die Gemeinden in Grundsatzbeschlüssen den Projekten zugestimmt haben, zieht die Landesregierung diese Projekte jetzt scheinbar ohne Wenn und Aber durch.
Die Landtagsabgeordnete Maria Elisabeth Rieder hat eine Anfrage im Landtag gestellt. In der Antwort teilt Landesrat Alfreider mit, „für beide Projekte wurde, unter Einbeziehung aller Beteiligten, eine sorgfältige Bewertung der verschiedenen Projektvorschläge durchgeführt, gerade um technisch machbare, effektive und nachhaltige Lösungen identifizieren zu können,..” Im Klartext heißt das, die Mega-Projekte werden wie geplant durchgezogen.
In der Antwort des Landesrates steht weiter: „Für die Kreuzung Rasen Antholz-Olang wird das Projekt voraussichtlich Mitte 2024 vergeben, um die Arbeiten bis 2026 abzuschließen. In Innichen soll “Die Beseitigung des Bahnübergangs demnächst starten, um bis Ende 2025 abzuschließen.”
Monika Senfter aus dem Team K Pustertal sieht das jedoch etwas anders: “So ein Projekt ist ein Eingriff in das Landschaftsbild für die nächsten Generationen und sollte gut überlegt sein. Es gibt ingenieurtechnische Alternativen auch mit Weisse Wanne Systemen, die bereits Stand der Technik sind. Landesrat Alfreider teilte bei der Bürgerversammlung in Innichen mit man würde die Alternativen prüfen, nun scheint alles beschlossene Sache zu sein.”
Auch in Olang ist die Stimmung nicht bei allen Bürger:innen so positiv, wenn es um das Mobilitätskonzept Olang Rasen Antholz geht: Der Team K Kandidat Elmar Aichner sagt dazu: „Die Meiningen zum Mobilitätskonzept sind in Olang sehr geteilt, viele sind für eine einfache kosten- und ressourcenschonende Variante. Auch der Jugendbeirat hat sich dafür ausgesprochen und ist darüber enttäuscht, dass die Einwände der jungen Menschen einfach ignoriert werden.“
Außerdem weiß die Landtagsabgeordnete Maria Elisabeth Rieder: „Immer wieder wird über die Gemeindeverwaltungen, wo die SVP ihrer Mehrheit gewiss ist, ein Großteil der Bevölkerung außen vor gelassen. Mittlerweile ist das zu einer gängigen Methode geworden”.
Für den Team K Landtagskandidaten Roland Hainz stellt sich nicht die Frage ob, sondern wann und wie der Ausbau der Pustertaler Straße gemacht wird? Für ihn ist die derzeitige Verkehrssituation im Pustertal untragbar und ein klarer Wettbewerbsnachteil für die Wirtschaft. Das sehe man auch daran, dass immer mehr Pustertaler Firmen für ihre Betriebsansiedlungen verkehrstechnisch bessere Standorte in Betracht ziehen.