Landeck - Die Süd-Tiroler Freiheit und die FPÖ-Tirol führten dieser Tage gemeinsam eine grenzüberschreitende Volksbefragung zum Bau der Reschenbahn in den Dörfern am Reschen durch. Um die Bevölkerung bestmöglich über diese wichtige Bahnverbindung zwischen Landeck und Mals zu informieren, wurde in Graun ein Informationsabend zur Reschenbahn abgehalten. Das Interesse der Bevölkerung war enorm. Im vollgefüllten Vereinshaus von Graun informierten sich Bürger, Gemeindevertreter und Touristiker aus Nord- und Süd-Tirol über die Reschenbahn und diskutierten bereits angeregt über mögliche Trassenführungen am Reschen. Vorgestellt wurde dabei auch erstmals eine alternative Trassenführung der Bahn von St. Valentin bis Mals, bei der die Malser Haide völlig unberührt bliebe.
Alternative Streckenführung über die Malser Haide:
In den bisherigen Streckenplänen führt die Bahn von St. Valentin bis Mals in Kehrschleifen über die Malser Haide. Dagegen gibt es Bedenken der Grundeigentümer und von Naturschützern. Um dieses Problem zu lösen, wurde eine neue Streckenführung ausgearbeitet, welche bereist in den Plänen von 1918 angedacht wurde. Anstatt die Bahn in Kehrschleifen über die Haide zu führen, würde die Bahntrasse auf der rechten Talseite am Berghang entlanggeführt und mit einer Schleife ins Münstertal nach Mals geführt. Dadurch könnte die Steigung überwunden werden, ohne die Malser Haide zu berühren, durch den Wegfall der Kehrschleifen würde sich die Strecke auch nicht verlängern. Diese schonende Bahntrasse würde auch Taufers im Münster an die Reschenbahn anschließen und zudem grandiose Ausblicke auf die Malser Haide bieten.
Die Landtagsabgeordneten Sven Knoll, Gudrun Kofler und Myriam Atz-Tammerle zeigten sich überwältigt vom großen Zuspruch der Bevölkerung. Durch das gemeinsame Projekt der Reschenbahn entwickelt sich am Reschen wieder ein Zusammengehörigkeitsgefühl der Bürger über die Unrechtsgrenze hinweg.