von Linnéa Findeklee
"Ihr habt meine Träume und meine Kindheit gestohlen" so lautete der einchoreografierte und anklagende Satz Greta Thunbergs bei ihrer Rede auf dem UN-Klimagipfel 2019. Greta, aufgewachsen in einem der wohlhabendsten und liberalsten Staaten der Welt, beschwert sich darüber, dass ihre Träume zerstört wurden.
Gretas Eltern und Großeltern sind bekannte Schweden: Die Mutter eine berühmte Opernsängerin, der Vater ein Schauspieler und Filmproduzent. An Geld und Anerkennung mangelt es der Familie Thunberg nicht und Greta stehen später alle Türen sperrangelweit offen. Warum also sollen internationale Politiker Greta Thunbergs Kindheit und ihre Träume zerstört haben? Dieser Satz, ist an Hochmut und Einbildung fast nicht mehr zu überbieten. Denke man nur an die Millionen hungernden Kinder ohne richtige medizinische Versorgung oder Perspektive.
Die Thunbergs sind etwas ominös
Hinter Greta und der augenscheinlich gemeinnützigen Fridays-for-Future Bewegung steckt wahrlich mehr als blauäugige Kinder, die auf Demonstrationen für das Klima auf- und abhüpfen. Hinter dieser Bewegung stecken eine ganze Klimalobby und natürlich politische Interessen, die die Proteste fördern und Gretas PR-Auftritte mitorganisieren. Besonders die Aktiengesellschaft „We don‘t have time“, des schwedischen PR-Managers Ingmar Rentzhog taucht immer wieder zwischen den Zeilen auf. Aber wie sehen nun die Finanzen und die Geldflüsse der Fridays-for-Future Bewegung aus? Das kann niemand sagen. Auch Fridays-for-Future Deutschland hält es mit den Finanzen intransparent.
Greta, die Strafpredigerin
Bei jeder Bewegung, ob ideologisch oder religiös, ist es das Gleiche: Es gibt Anführer, die die Bewegung repräsentieren und für sie werben, und es gibt Mitläufer. Die meisten Demonstranten der Fridays-for-Future Bewegung sind sicher einfach nur Mitläufer. Sie sehen die Ideologie hinter all dem nicht und verstehen die Konsequenzen nicht, die die Umsetzung der Ziele von Fridays-for-Future auf unser alltägliches Leben und unsere gesamte Wirtschaft hätte. Naiv denken die jungen Demonstranten einfach nur, dass sie durch ihre Anteilnahme an der Klima-Bewegung die Welt ein bisschen besser machen können. Im Grunde ist das ein sehr ehrenvolles Ziel, besonders in diesem Alter. Nur geht es wie bei allem im Leben, also auch bei der Klimabewegung um Macht, Geld und Ideologie - was den meisten Kindern und Jugendlichen nicht bewusst sein dürfte.
Die Ideologie hinter Fridays-for-Future hält den Kapitalismus für das Übel der Menschheit, welches dem Klimawandel Aufschub leiste. Nur ein mehr oder weniger verdeckt beworbenes sozialistisches System, in dem die Angst vor dem Klimawandel unser aller Leben diktiert, könne uns vor dem Klimatod bewahren. Demokratisch legitimierte Räte und Experten führen uns dann, denkt man diese Ideologie logisch durch, knapp am Ende der Schöpfung vorbei. Das ist wirr und eine Expertokratie hat in der Menschheitsgeschichte noch nie Gutes bewegt. Die Freiheit starb immer zuerst, propagandistisch als „gutes Opfer“ inszeniert.
Besonders im jungen Alter, kann man aber leicht der Radikalität und dem Glauben verfallen, dass die Welt am Abgrund stünde und nur eine Bewegung der Massen dies aufhalten können. Dies lässt sich als typische apokalyptische Komponente einer beginnenden Religion und der typische Weg einer Radikalisierung deuten. Bei Gretas „Livre unité de Masse„ ist dies gut zu beobachten.
Sinkt man zu tief in diese Ideologie, kann dies ein Kind im wahrsten Sinne des Wortes krank machen. Das dauernde predigen und die Fixierung darauf, dass der Welt ein Klimawandel bevorstünde, der Milliarden Menschen den Klimatod bescheren könnte, kann zu ernsthaften Depressionen führen. Das ist ein Problem das durchaus vorkommt, aber nicht thematisiert wird.
Fridays-for-Future hat viele Parallelen zu einer Religion. Greta Thunberg, ich vergleiche sie oft mit dem Strafprediger Girolamo Savonarola (1452-1498), hat sich zig tausende Anhänger gesammelt. Das religiöse Zentrum ihrer Gemeinden sind keine Kirchen, sondern die Demonstrationen. Ist die Demonstration vorbei und der Gottesdienst beendet, lassen die jungen Leute ihre bemalten Plakate liegen, gehen zum nächsten McDonalds, zum nächsten AppleStore oder zu Primark. Der Ökosozialismus macht dann Pause. Bis zum nächsten Freitag.
Seien wir gespannt, wie es mit der Bewegung nach der Corona-Pandemie weiter geht.