Livorno – Geräuscharm fliegen und energieeffizient tauchen – das kombiniert die unbemannte Flugtauchdrohne Flying Sea Glider des US Naval Research Laboratory (NRL) ähnlich wie die schweizerische TRITON der Red Eagle Suisse. Man forscht daran, Unterwasserdrohnen schnell, günstig und gefahrlos in Einsatzgebiete zu verbringen.
Dabei gingen die beiden Entwickler ursprünglich einen ähnlichen Weg. Mit Flossen zum Vortrieb unter Wasser, gewann der Flying Sea Glider ausschließlich durch Veränderung seiner Dichte an Fahrt. Das Funktionsprinzip ist einfach: Eine starke Pumpe saugt Wasser an, womit das Mini-U-Boot an Auftrieb verliert und absinkt. Dabei neigt sich der Gleiter und die Tragfläche sorgt für Vorwärtstrieb. Ähnlich arbeitet das Konzept des Triton. Man könnte aber sagen, dass der Flying Sea Glider mehr das fliegende U-Boot ist und der TRITON eher als tauchfähiger Flieger konzipiert wird.
Doch während der kleinere Flying Sea Glider noch mit einem Katapult von Land oder einem Schiff gestartet wird (Erinnerungen an die Technik des Ersten Weltkrieges werden wach), wird der TRITON aus eigener Kraft von Land, von einem Schiff aus, von einer Unterwassergarage oder von einer Plattform starten können. Und während die US-Amerikaner für den Flug noch auf einen klassischen Propeller setzen, der vor dem Abtauchen eingeklappt wird, will der TRITON ein modifiziertes Strahltriebwerk nutzen, das über und unter Wasser für Vortrieb sorgt.
Letztendlich braucht eine leistungsfähige Flugtauchdrohne immer eine gute Balance aus Flug- und Taucheigenschaften. Während die US-Amerikaner bislang vor allem eine militärische Nutzung im Sinn haben, plant man bei Red Eagle Suisse den TRITON als Aufklärungs- und Schutzeinheit für Ölplattformen, Industrieanlagen und Häfen. So zumindest hat es Ulrich T. Grabowski aus dem Management der Red Eagle Suisse immer wieder erklärt.